Fettabsaugung* - Liposuktion
Es gibt Bereiche am Körper, da lassen sich Fettpolster selbst mit größten Anstrengungen im Sport, kontrollierter Ernährung oder speziellen Therapien entfernen. Meist sammelt sich das Fett zu allem Überfluss auch noch dort, wo der ästhetische Gesamteindruck besonders gestört, bzw. beeinflusst wird. Die „Problemzonen“ sind meist isolierte Bereiche an den Hüften, dem Bauch aber auch unter dem Kinn, am Oberkörper oder den Fesseln. Diese Lokalen Fettpolster beeinflussen nicht das Aussehen, sondern auch das Selbstwert-gefühl vieler Menschen. Hier kann eine Fettabsaugung schnelle und dauerhafte Abhilfe schaffen. Unabhängig vom Alter kann dieser Eingriff, eine ausreichende Elastizität der Haut voraus gesetzt, in jeder Lebensphase durchgeführt werden.
Was passiert bei der Fettabsaugung?
Durch einen verdeckt geführten kleinen Einschnitt in die Haut wird eine lange Kanüle direkt in das Fettdepot geführt um dann mit Hilfe einer Pumpe das Fett zu entfernen. Die Fettzellen der Unterhaut sind ähnlich wie Trauben gepackt, die von einer dünnen Bindegewebsschicht umhüllt sind. Durchtrennt man die Hülle, können die Fettzellen durch die Kanüle abgesagt werden. Der erfahrene Operateur kann nun durch die Haut ertasten, wie viele der nur ein bis zwei cm großen Fetttrauben er absaugen muss, um eine neue Kontur zu modellieren. Es kommt nämlich nicht darauf an alle Fettzellen zu entfernen, sondern nur die überschüssigen Zellen, die den ästhetischen Gesamteindruck stören.
Welche Ergebnisse koennen mit einer Fettabsaugung erzielt werden?
Die Methode der Fettabsaugung dient nicht, wie z.B. der Magenballon, der Behandlung der Adipositas und ist auch keine Methode der Gewichts-reduktion. Die behandelten Areale sind lokal sehr stark eingegrenzt und auf Ansammlungen von Fettzellen in bestimmten Regionen des Körpers fokussiert. Eine zu starke Ausweitung der Fettabsaugung kann sogar dazu führen, dass zu schlaffe Haut in einer Straffungsoperation entfernt werden muss.
Je nach Größe und Umfang des Eingriffs wird die Operation ambulant mit örtlicher Betäubung durchgeführt, dabei wird das Betäubungsmittel direkt bei Absaugen mit eingespritzt und der Patient spürt den Eingriff kaum. Größere Operationen mit großen Mengen Fett werden unter Vollnarkose durchgeführt und der gesamte Klinikaufenthalt beträgt dann mindestens zwei Tage, bei großen Eingriffen bis zu einer Woche.
Auf eine Fettabsaugung müssen Sie sich eigentlich nicht besonders vorbereiten. Abhängig von dem Bereich in dem der Eingriff statt findet sollten Sie ggf. im Sanitätshandel die entsprechenden stützenden Kleidungsstücke kaufen und diese auch am Tag des Eingriffs mitbringen. Zwei bis drei Wochen vor dem Eingriff sollten Sie darüber hinaus auf das Rauchen und Alkohol, sowie auf blutgerinnungshemmende Medikamente, die z.B. Acetylsalicylsäure enthalten, verzichten.
Bevor die Fettabsaugung beginnt zeichnet der Operateur die zu behandelnden Körperstellen an. Zu diesem Zweck werden die zu modellierenden Höhenlinien eingezeichnet, die dann im Verlauf des Eingriffs geformt werden. An einer verdeckten Stelle, z.B. am Bauchnabe oder in einer falte wird dann ein kleiner, nach dem Eingriff nahezu unsichtbarer Schnitt geführt, durch den die vorher gewählte Kanüle eingeführt wird. Je nach abzusaugender Menge und der zu behandelnden Stelle kann der Eingriff zwischen einer halben und zwei Stunden dauern. Die abgesagte Fettmenge ist stark abhängig von der individuellen Diagnose. Nachdem die neue Körperform exakt modelliert ist, wird der Schnitt vernäht und die behandelten Bereiche werden fest bandagiert, bzw. mit Stützstrümpfen oder einer Miederhose fixiert. Dies dient dazu, das einfließen von Gewebeflüssigkeit in die bei der Fettabsaugung entstandenen Höhlräume zu verhindern, was Unregelmäßigkeiten, Narben und Knotenbildung zur Folge haben kann.
Nach der Operation müssen Sie ungedingt für mindestens 6-8 Wochen 24 Stunden am Tag die Stützverbände, bzw. Miederhosen oder Stützstrümpfe tragen, da sonst Fett, Blut oder auch Gewebeflüssigkeit in die Hohlräume sickern können, was unweigerlich zu Narben- und Knotenbildung führen würde, wodurch große Unregelmäßigkeiten der Hautoberfläche entstehen würden. Die Fäden des Einschnitts können nach ca. einer Woche gezogen werden. Dies kann auch Ihr Hausarzt erledigen. Es ist jedoch zweckmäßig, nach dieser Zeit eine Kontrolle durch Ihren operierenden Arzt durchführen zu lassen. Bei einer Fettabsaugung bilden sich, wie bei den meisten anderen Operationen, Hämatome und Schwellungen, die aber im Verlauf von einigen Wochen nach der Operation zurückgehen. Wie lange dieser Heilungsprozess dauert, hängt entscheiden von der Größe des Eingriffs und Ihrer körperlichen Konstitution ab. Im Allgemeinen sind aber nach ca. einem viertel Jahr alle direkten OP-Folgen verheilt. Bis das endgültige Ergebnis sichtbar ist, kann jedoch noch einmal ein halbes Jahr vergehen. Direkt nach dem Eingriff kommt es in den meisten Fällen zu einer Arbeitsunfähigkeit, deren Umfang natürlich vom Umfang des Eingriffs abhängt. Auf Sport, Massagen oder belastende Sexualpraktiken sollten Sie in den ersten Wochen nach dem Eingriff verzichten. Heilungsunterstützend wirkt es in aller Regel die Durchblutung der behandelten Stellen mit kalten Duschen anzuregen.
Neben den normalen Operationsrisiken, wie dem Infektionsrisiko und Unverträglichkeiten oder Allergien gegen bestimmte Medikamente, über die Sie Ihr Operateur im Vorfeld aufklären sollte, treten bei einer Fettabsaugung mehr oder weniger große Änderungen der Empfindlichkeit der behandelten Areale auf, die bis hin zu einem Taubheitsgefühl führen können. Bei Nachlässiger Handhabung der Stützverbände, Miederhosen und Stützstrümpfe kann es zum Einsickern von Körperflüssigkeiten in die entstandenen Hohlräume kommen, wodurch Blutergüsse und so genannte Narbenplatten entstehen können, die das ästhetische Gesamtbild stark beeinträchtigen können. Bei größeren Eingriffen kann der Flüssigkeitsverlust so groß werden, das er mit Infusionen ein Ausgleich geschaffen werden sollte, da es sonst zu starken Beeinträchtigungen, die im Extremfall bis zum Tode führen können. Im Einzelfall sind auch schon Embolien und Blutgerinnsel nach Fettabsaugungen aufgetreten.
* Die auf dieser Seite beschriebenen Informationen zur Fettabsaugung ersetzen in keinem Fall ein ausführliches Beratungsgespräch und eine persönliche Untersuchung durch Ihren behandelden Arzt. Die Beschreibungen zur Fettabsaugung, der Ablauf und die Operationsverfahren sind mit aller Sorgfalt recherchiert. Trotzdem übernehmen wir keinerlei Haftung oder Garantie für die Richtigkeit der Angaben und den Ablauf, bzw. die Durchführbarkeit einer Fettabsaugung in Ihrem individuellen Fall.